Sanierung Schleife Lebuser Vorstadt
Dienstag, 10. März 1992

Neben der Strecke zum Westkreuz sind vor allem Gleise und Stromversorgung in die Lebuser Vorstadt unzureichend. An der Wendeschleife Lebuser Vorstadt beginnend, werden in der Herbert-Jensch-Straße und Berliner Straße Gleisbauarbeiten durchgeführt. Ende der 1970er Jahre wurde hier letztmalig gebaut.

Linie 3 wird umgeleitet und fährt für mehrere Jahre von der Kopernikusstraße zum Stadion. Linie 1 wird mit ZR-Gotha-/Reko-Zügen bedient und fährt nur zwischen Neuberesinchen und Am Winterhafen. Am Winterhafen wird der Beiwagen stehen gelassen und der Triebwagen fährt allein zur Lebuser Vorstadt weiter. An den Wochenenden wird Linie 1 auf der gesamten Strecke nur mit einem Solo-2x-Tw bedient. Tagsüber fährt daher zusätzlich Linie 6 als Entlastung kurz vor Linie 1 her. Nach nur zwei Wochenenden werden diese Verstärker auf den Sonnabendvormittag beschränkt. Dadurch kommt es am Wochenende auf Linie 1 außerhalb der Einsatzzeit der Linie 6 regelmäßig zu überfüllten Bahnen.

Bei der Sanierung der Schleife Lebuser Vorstadt wurden erstmals S49-Vignolschienen statt Rillenschienen eingebaut. Weiterhin werden im gesamten Netz bisher handbetriebene Weichen auf elektrischen Antrieb umgestellt. Aufwendig war jahrelang die Situation an einer Weiche im Gleisdreieck Johann-Eichorn-Straße. Dort fuhren in den Hauptverkehrszeiten alle 7 bis 8 Minuten die Linien 3 und 4 in Richtung Stadtzentrum, während die Linie 7 ebenfalls alle 7 bis 8 Minuten nach Neuberesinchen abbog. Einen elektrischen Antrieb hatte die Weiche nicht, so dass während der Betriebszeiten der Linie 7 bei jeder(!) Fahrt der Fahrer aussteigen musste, die Weiche von Hand stellen musste und erst dann die Fahrt weiter ging.