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Montag, 9. März 1992
Linienlaufweg von 1987
Altlasten werden getilgt. Erneut bekommen 32 Straßen in Frankfurt neue oder ihre alten Namen. So wird aus der Wilhelm-Pieck-Straße wieder die Logenstraße und die Leipziger Straße, der mittlere Abschnitt erhält den Namen der Partnerstadt Heilbronn. Auch ein Teil der Karl-Marx-Straße wird wieder in Berliner Straße umbenannt. Die Oderallee heißt künftig wieder Lindenstraße. In den Neubaugebieten werden unter anderem die Leninallee zur Birkenallee, die Moskauer Straße zur Hamburger Straße und die Zielona-Góra-Straße zur Kieler Straße. Die beiden letztgenannten Straßen befinden sich im Hansaviertel und erhielten daher Straßennamen nach Hansestädten.
Besonders üppig mit kommunistischen Namen bestückt waren die Neubaugebiete der späten 1970er und 1980er Jahre. Während im Hansa-Viertel nicht Namen von Hansestädten sondern vor allem Stadtnamen aus Ostblockstaaten vergeben wurden, waren im danach gebauten Wohngebiet Süd sowjetische Kosmonauten (auch noch lebende!) an der Reihe. Im letzten Neubaugebiet Neuberesinchen hat man DDR-Politiker und Führer kommunistischer Parteien mit Straßennamen bedacht. Da letztere nach bürgerlichen Gesichtspunkten selten eine weiße Weste hatten, musste vor allem in Neuberesinchen einiges umbenannt werden. Von fünf Haltestellen in Neuberesinchen durften allein der Endpunkt und die Station Wintergarten ihren Namen behalten. Das Foto zeigt den im Seitenfenster der KT4D ausgehangenen Linienweg der Linie 6 vom Dezember 1987.
■ 22 Haltestellen umbenannt (22.06.1991)