Arbeitswagen 501 vorgestellt
Samstag, 22. September 2012

Arbeitswagen 501 am Europaplatz
Arbeitswagen 501 am Europaplatz

Arbeitswagen 501 am Europaplatz
Arbeitswagen 501 am Europaplatz

Die Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (SVF) lud am Sonnabend, den 22. September 2012, zum „Tag für die Fahrgäste“. Auf dem Europaplatz vor dem Gräfin-Dönhoff-Gebäude gab es ein Bühnenprogramm mit Information und Unterhaltung. Neben Vertretern der SVF und des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) standen der Allgemeine Deutsche Fahrradklub und die Bürgerinitiative „Pro Tram“ als Gesprächspartner zur Verfügung. In den Hallen der Museumswerkstatt zeigten die Frankfurter Modell- und Eisenbahnfreunde am Sonnabend und Sonntag ihre große Modellbahnanlage. Gleichzeitig bot die Museumswerkstatt Sonderfahrten mit ihren historischen Triebwagen 35 (Typ T57, Baujahr 1957), 38 (Typ EB54, Baujahr 1955) und 60 (AEG, Baujahr 1936) von der Bachgasse zum Betriebshof in Neuberesinchen, weiter zur Kopernikusstraße und zurück zum Europaplatz an.

Vorgestellt wurde auf der Veranstaltung auch der neue Arbeitswagen 501 der Frankfurter Straßenbahn. Das Multitalent wurde in Gera aus einem bei der Berliner Straßenbahn nicht mehr benötigten Wagen des Typs T6A2 (ex Berlin Tw 5118, Fabriknummer 177 815) umgebaut. Hergestellt wurde der Wagen 1988 in den Prager Tatrawerken. Am 17. März 2011 erreichte er Gera, wo er gemäß den Wünschen des Frankfurter Verkehrsbetriebes zum vielseitigen Arbeitsfahrzeug umgebaut wurde. So erhielt Wagen 501 mit der Umspurung auf Meterspur ein Schienenschleifdrehgestell und eine Schienenkopfschmiereinrichtung. Im Laufe der Jahre bilden sich am Gleis Unebenheiten und Riffel, diese beeinträchtigen die Laufruhe und erzeugen einen höheren Lärmpegel bei der Befahrung. Der neue Wagen kann solche Unebenheiten bis zu einem bestimmten Ausmaß abschleifen. Daher bekam er an diesem Tag den Namen Schleifi verliehen und angeschrieben. Weiterhin erhielt der Wagen eine Dachkanzel zur Fahrleitungsbeobachtung und einen zweiten Stromabnehmer mit Sprühvorrichtung für Frostschutzmittel, um im Winter der Vereisung der Oberleitung vorzubeugen. 150.000 Euro soll das neue Arbeitsfahrzeug gekostet haben.