Quartierbus Rosengarten
Sonntag, 1. Dezember 2002

Vor einem Jahr, am 1. Dezember 2001, wurde der Rufbus als neues System in Frankfurt eingeführt. Dazu wurden zwei Kleinbusse vom Typ MB O413 (Sprinter) mit zwölf Sitz- und fünf Stehplätzen angeschafft. Die SVF ist nach einem Jahr Rufbus zufrieden mit der Annahme des Angebotes. Jetzt aber sollen die Kleinbusse auch tagsüber ausgelastet werden. Daher wird eine Einkaufslinie zwischen Rosengarten und Neuberesinchen eingerichtet, ein so genannter Quartierbus. Sechs Monate testet die Stadtverkehrsgesellschaft (SVF) die Nachfrage auf dieser Strecke. Von 8:45 bis 15:45 Uhr startet montags bis freitags stündlich ein Bus im Wohngebiet Pflaumenallee in Rosengarten zur Birkenallee in Neuberesinchen. In der Gegenrichtung erfolgen die Abfahrten ebenfalls stündlich von 8:25 bis 15:25 Uhr. Es gelten die normalen Bus- und Bahntarife, die Linienführung lautet: Birkenallee - Robert-Havemann-Straße - Südring - Kopernikusstraße - Weißdornstraße - Nuhnen Baumschulen - Rosengarten, Landhotel. Die Fahrzeit beträgt 20 Minuten.

Statt bestehende Linien zu verdichten und dem Fahrgast die Sicherheit zu geben, dass seine Linie spätestens in 20 Minuten kommt, verzettelt sich die SVF immer mehr. Streng genommen hat Frankfurt nun die neunte Buslinie, wobei manche nur drei bis fünfmal am Tag fahren, andere haben Fahrplanlücken von über zwei Stunden, manche Linien fahren alle 20, andere alle 45 und wieder andere alle 60 Minuten. Das Angebot wird immer unübersichtlicher und wer den Fahrplan und die in ihm versteckten Spitzfindigkeiten nicht kennt wird eher abgeschreckt und nimmt: das Auto. Der Quartierbus war jedenfalls ein Reinfall, nach der Testphase wurde daraus keine reguläre Linie, das Angebot wurde eingestellt.