Gleisbau Bahnhofstra
Montag, 26. Juni 1995

Dreizehn Jahre nach seinem Einbau im Jahr 1982 wird ein Herzstück der Frankfurter Straßenbahn erneuert: das Gleisdreieck Heilbronner Straße/Bahnhofstraße. Die Kreuzung gehört zu den am stärksten befahrenen Abschnitten; bis auf die Linie 7 berühren alle Straßenbahnlinien die Kreuzung. Entsprechend groß sind die Auswirkungen auf den Linienverkehr. Es werden das Gleisdreieck und jeweils etwa 30 Meter Anschlussgleis in alle drei Richtungen erneuert, neue Weichen eingebaut und eine Ampelanlage mit Vorrangschaltung für Bus und Bahn errichtet.

26. Juni - 16. Juli

In der ersten Bauphase wird das Gleisstück und die Weichen in der Heilbronner Straße westlich der Kreuzung saniert. Betroffen sind die Straßenbahnlinien 2 und 5, sowie der Auto- und Busverkehr. Da die Buslinien A und B (heute 980 und 981) damals aus Richtung Baumschulenweg zum Bahnhof noch die Haltestelle Bardelebenstraße (heute Kleist Forum) anfuhren, wurden sie über die Dresdener Straße (heute Dresdener Platz) umgeleitet. Linie 5 wird eingestellt. Linie 2 fährt tagsüber im 15-Minuten-Takt, abends alle 20 Minuten, im Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Messegelände und Franz-Mehring-Straße. Die anderen Linien fahren in dieser Phase noch unverändert.

17. Juli - 2. August

Nun werden Gleise und Weichen am östlichen Ende des Gleisdreiecks erneuert. Betroffen sind die Linien 1, 2, 3, 4, 6 und die Buslinien A (heute 980), B (981), D (983), F (984), G (985) und H (986). Bei der Gelegenheit wird die Haltestelle Platz der Republik (heute Zentrum) behindertengerecht umgebaut. Die Bahnsteighöhe beträgt nach dem Umbau 23 cm, die Bahnsteige wurden von etwa 100 Meter auf 70 Meter gekürzt. An den Enden entstehen stufenlose Rampen.

Die Straßenbahnlinien 2, 3 und 6 werden vorübergehend eingestellt. Die Linie 1 verbindet die beiden Streckenäste zur Lebuser Vorstadt und zum Stadion miteinander. Seit dem späteren Umbau der Kreuzung am Platz der Republik wurden Weichen und Gleise so geändert, dass diese Linienführung heute nicht mehr möglich ist. Die Linie 4 fährt vom Messegelände nach Markendorf, mit Zusatzfahrten bis zur Kopernikusstraße. Linie 5 wird wieder eingeführt und fährt auch abends und am Wochenende, weil die Linie 1 während dieser Bauphase Neuberesinchen nicht erreicht. Linie 7 fährt unverändert.

3. August - 20. August

In der letzten Phase werden Gleise und Weichen am südlichen Ende der Bahnhofstraße erneuert. Dabei werden die neuen Gleise zur Schallreduzierung mit Gummi ummantelt. Die Linien 3, 4 und 5 entfallen, Linie 1 fährt vom Messegelände zur Lebuser Vorstadt, Linie 2 vom Messegelände zum Stadion. Linie 7 fährt auch abends und am Wochenende. Sie übernimmt an der Johann-Eichorn-Straße den Anschluss von und zur Linie 6 in die Innenstadt.

Zwischen Neuberesinchen und der Baustelle in der Bahnhofstraße pendelt die Linie 6. Zum Einsatz kommen sogenannte Heck-an-Heck-Traktionen. Die Wagen 223-226, 228 und 229 haben die entsprechenden technischen Voraussetzungen. Seit der Ausmusterung der letzten Gotha-Wagen wenige Wochen zuvor, stehen echte Zweirichtungswagen nicht mehr zur Verfügung. Die Haltestellen Große Oderstraße und Oderturm werden in dieser Bauphase nicht bedient.